AT THE STUDIO WITH - BON ENTENDEUR

- Hallo Bon Entendeur, könntet ihr euch bitte vorstellen?

Arnaud: Hallo NV GALLERY! Wir sind Pierre und Arnaud, zwei Jugendfreunde aus Südfrankreich – ich komme aus Aix-en-Provence und Pierre aus Korsika. Wir haben uns im Alter von 13 Jahren kennengelernt, sind also seit über 15 Jahren befreundet, und machen parallel dazu natürlich auch Musik.

Seit über 10 Jahren haben wir ein Projekt namens 'Bon Entendeur'. Zuerst wurden wir durch Mixtapes mit elektronischer Musik bekannt, später durch Remixe und eigene Stücke. Heute haben wir gerade unser drittes Album 'Rivages' bei Sony Columbia herausgebracht. Wir sind aktuell auf Tournee und haben uns heute Morgen die Zeit genommen, NV GALLERY in unseren inspirierenden Studios zu empfangen und euch davon zu erzählen. 

- Könnt ihr uns von der Geschichte hinter eurem musikalischen Abenteuer erzählen und wie sie euren Alltag beeinflusst?

Pierre: Unsere Geschichte ist eine Reihe unerwarteter Wendungen. Wir haben mit Mixtapes begonnen, als Liebhaber von Musik, die wir ständig gehört und geteilt haben. Hätte uns vor 12 Jahren jemand gesagt, dass wir eines Tages drei Alben veröffentlichen und internationale Tourneen machen würden, hätten wir es nicht geglaubt.

Ein Wendepunkt war unser Remix „Le temps est bon“, der unser Leben verändert hat. Er motivierte uns, von Mixtapes zur Produktion zu wechseln – erst Remixe, dann eigene Stücke. Heute, 12 Jahre später, mit über 50 Mixtapes und 3 Alben, beantworten wir gern eure Fragen!

- Eure Büros wurden mit NV GALLERY eingerichtet. Welche Räume oder Atmosphären inspirieren euch am meisten?

Pierre: Einer der Räume, der uns am meisten inspiriert und in dem wir uns am wohlsten fühlen, ist das Wohnzimmer direkt hinter uns. Dort verbringen wir viel Zeit, besonders wenn wir von einer Tournee zurückkommen. Wir entspannen uns, reden über alles Mögliche, aber vor allem über Musik. Dort stehen viele unserer Schallplatten und einige Bücher – es ist der Ort, an dem wir am liebsten über die nächsten Schritte nachdenken.

- Wie habt ihr über die Gestaltung dieses Raums nachgedacht?

Arnaud: Wir befinden uns hier in einer ehemaligen Fabrik, einem Ort mit Geschichte und vielen versteckten Ecken. Es gibt drei große Bereiche: ein Büro, einen Essbereich und ein tiefergelegenes Wohnzimmer. Die Idee war, diese drei Räume miteinander zu verbinden, sodass man nahtlos zwischen ihnen wechseln und dort Zeit verbringen kann. Wir haben darauf geachtet, Sofas zu wählen, die sich dem Niveau des tiefergelegenen Wohnzimmers anpassen, um die Sicht nicht zu unterbrechen. Man fühlt sich in keiner der Räume ausgeschlossen – alles ist miteinander verbunden, und das war uns sehr wichtig.

- Glaubt ihr, dass die Umgebung und Möbel euren kreativen Prozess beeinflussen? Wenn ja, wie?

Pierre: Ich denke, die Einrichtung unseres Studios und das Studio selbst sind eine große Inspirationsquelle für Arnaud und mich. Nach den anstrengenden Tourneen und den vielen Tagen unterwegs ist es wichtig, sich wohlzufühlen, wenn man zurückkommt. Im Wohnzimmer entwickeln wir viele unserer Ideen – hier haben wir unser drittes Album „Rivages“ konzipiert. Ich erinnere mich an all die Abende, an denen wir diskutiert und überlegt haben, in welche Richtung wir gemeinsam gehen möchten. Deshalb ist es wichtig, dass das Studio nicht nur ein angenehmer Ort ist, an dem wir viel Zeit verbringen, sondern auch Inspiration bietet. Die Bücher und Schallplatten, die uns umgeben, erinnern uns an ihre Anschaffung oder daran, wie wir versucht haben, sie zu samplen. Sie sind eine Quelle für unser Album und vielleicht sogar für das nächste. Hier entstehen wirklich alle Ideen – für unsere bisherigen Projekte und die zukünftigen.

- Welche 3 Wörter würdet ihr wählen, um die Atmosphäre zu beschreiben, die ihr in eurem Büro mit den Möbeln von NV GALLERY geschaffen habt?

⁠Pierre: Also, ich würde sagen: Aussergewöhnlich. Arnaud: Vintage! Pierre: …und gemütlich!

- Welches Möbelstück aus unserer Kollektion verkörpert für euch am besten das Gleichgewicht zwischen Tradition und Moderne, eine Dualität, die auch im Zentrum eurer Musik zu stehen scheint?

Arnaud: Wir haben schon immer eine starke Dualität in unserem musikalischen Projekt zwischen zwei Epochen. Wir haben viel Inspiration aus den 70er Jahren genommen und versucht, diese mit modernen Techniken und Werkzeugen, die wir heute haben, neu zu interpretieren. Wir lassen uns also stark vom Vergangenen inspirieren, versuchen es aber aktuell zu gestalten, indem wir es umarrangieren, andere Synthesizer und Software nutzen, die es uns ermöglichen, weiter zu gehen und anders zu arbeiten. Diese Dualität findet man auch in einigen Möbeln hier, zum Beispiel in unseren PAUL Sofas aus Cord, die sehr bequem sind und von einer Vintage-Ästhetik der 70er Jahre inspiriert sind, die uns sehr am Herzen liegt. In meinem Kopf weckt das viele Erinnerungen an diese Zeit, wie die Hosen meines Großvaters zum Beispiel. Es ist lustig, ein Sofa aus diesem Material zu haben, auf das wir vor ein paar Jahren vielleicht nicht gesetzt hätten – es verkörpert wirklich diese Dualität zwischen zwei Epochen.

- Was sind eure kommenden Projekte, und wie wird dieser Raum dazu beitragen?

Pierre: Im Moment geht es vor allem um die Tournee und etwas weniger um die Kreativität. Wir haben letzten März unser drittes Album „Rivages“ veröffentlicht und hatten das Glück, einen tollen Festival-Sommer in Frankreich zu erleben. Seit Anfang November sind wir mit einer internationalen Tournee unterwegs. Wir hatten das Glück, in allen großen europäischen Hauptstädten und auch in Nordamerika, wie Mexiko und Kalifornien, aufzutreten. Im Februar geht es wieder nach Montreal in Kanada und dann eine ganze Tournee durch die USA – von der Ost- bis zur Westküste, was wenig Zeit für kreative Momente lässt. Momentan haben wir den Kopf voll, mit ständig gepackten Koffern. Wir packen sie aus, packen sie wieder ein, bevor wir wieder auf Tour gehen. Wir können uns jedoch auf die gemütliche Atmosphäre unseres Studios freuen, sobald die Touren im März vorbei sind, um dann über die Zukunft nachzudenken, vielleicht ein neues Album zu planen und zu sehen, wohin der Wind uns führt. 

Fotonachweis @oracle_paris